Jedes Mal, wenn wir zu Beginn der Kinderkirche gemeinsam gesungen und die Kinderkirchen-Kerze angezündet haben, darf ein Kind mit dem Kollektenbeutel herumgehen – dann sammeln wir für unser Patenkind Hamid.
Hamid lebt in Kabul-City in Afghanistan. Er wurde uns über die Kindernothilfe als Patenkind vermittelt. Inzwischen ist er zehn Jahre alt. Sein Vater Adil Shah hat einen kleinen Laden in Kabul, seine Mutter ist Hausfrau. Sie kümmert sich um Hamid und seine fünf Brüder und drei Schwestern. Von den Einkünften aus Adils Laden (5.000 Afghani im Monat, das sind rund 80 €) kommt die große Familie gerade so über die Runden. Daher sind die Eltern sehr dankbar, dass wir Hamids Schulausbildung finanzieren; er braucht auch besondere Unterstützung, da er seit seiner Geburt blind ist. Hamid geht sehr gerne in die Schule. Er hat uns geschrieben, dass er am liebsten den Englisch-Unterricht mag. Er lernt fleißíg, denn sein Traum ist es, einmal selbst Lehrer zu sein.
Vor einiger Zeit haben die Kinderkirchenkinder Hamid Briefe geschrieben und Bilder gemalt. Dolmetscher haben alles ins Arabische übersetzt und dann weitergeleitet. Er hat uns zurückgeschrieben, dass er sich sehr über diese Grüße aus Deutschland gefreut hat. Wenn wir in der Kinderkirche gesammelt haben, überweist Frau Bormer die Spendengelder an die Kindernothilfe. Von dort gehen sie komplett an unser Patenkind.